Blättle vom 01.08.2024

’s Blättle Seite 45 Gemeinde Hattenhofen 1. August 2024 / Nr. 31 lungen der Jahresrechnungen im Detail gelesen und für sich hinterfragt haben. Er war immer ein ruhender Pol, der die Verwaltung auch bei verschiedenen Informationsfahrten organisatorisch unterstützt hat. Mit Günter Gaul verlässt nach 25 Jahren einer der am längsten dienende Gemeinderat undWegbegleiter des Vorsitzenden das „Schiff des Gemeinderats“. Günter Gaul zeichnete sich stets durch klare Worte, eine klare Meinung und Haltung aus. Wie den Protokollen zu entnehmen war, hat er fast in keiner Sitzung gefehlt und immer wieder seine Akzentemit seiner unvergesslichenWortwahl gesetzt, die leider nicht immer protokolliert wurde. Dabei sei er immer hilfsbereit, nicht nachtragend und laut Gemeinderatsprotokollen wohl der amhäufigsten von Bürgern angesprochene Gemeinderat gewesen. Neuen Gemeinderat auf Verfassungstreue und Gemeinwohl verpflichtet Der neue Gemeinderat gelobte anschließend „Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und eine gewissenhafte Erfüllung der Pflichten“. Die neuen Mitglieder gelobten, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern. BM Reutter bekräftigte die Verpflichtung per Handschlag bei jedem Gemeinderatsmitglied. Reutter bedankte sich auch bei allen Kandidatinnen und Kandidaten, die sich beworben haben, aber nicht gewählt wurden. Sie hätten gezeigt, dass Ihnen die Gemeinde am Herzen liegt und sie Verantwortung übernehmen möchten. Für das neue Gremium gilt es nun gemeinsam die Weichen für die nächsten fünf Jahre zu stellen. Grundlage sei immer das Gemeinwohl und daraus die Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen. Letztendlich dafür zu sorgen, das Leben in der Gemeinde noch besser zu machen und für sich zu realisieren, dass die Demokratie kein Selbstläufer ist, sondern sie gestaltet werden muss. Reutter zitierte den Soziologen Max Weber, der die wünschenswerten Eigenschaften eines Politikers wie folgt skizziert hatte: „Leidenschaft im Sinne von Sachlichkeit, Verantwortlichkeit in der Sache und Augenmaß in der Bewertung mit Distanz zu Dingen und Personen“. Die Bürger erwarteten, so Reutter, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen und auch ein kritisches Hinterfragen von Aufgaben und Ausgaben. Zahlreiche Themen stehen für die kommenden Jahre im Fokus, wie der Klimaschutz, ein Gemeindeentwicklungskonzept 2040, der weitere Erhalt der Infrastruktur, die Sportplatzentwicklung, die Sanierung der Gaststätte Krone, die Umsetzung der Ganztagesbetreuung in der Grundschule, der Ausbau des Glasfasernetzes, die Weiterentwicklung der interkommunalen Wärmeplanung sowie die Realisierung des Wohngebiets „Bäumle“. Letztendlich unterscheidet sich Hattenhofen von anderen Kommunen gleicher oder auch größerer Einwohnerzahl, dass man beispielsweise ein Discounter, einen Arzt, Zahnarzt und eine Apotheke haben. Schließlich legten die Bürginnen und Bürger Wert auf eine faire und sachliche Zusammenarbeit mit kritischen und auch kontroversen Diskussionen, so Reutter. Zahlreiche offene Fragen! Wie werden wir in Zukunft leben, Stichwort Klimaschutz? Wie geht es in der Flüchtlingspolitik weiter? Welche Infrastrukturen sind nötig und welche Schwerpunkte muss man setzen? Welche Auswirkungen hatte der demokratische Wandel? Wie entwickelt sich die Daseinsvorsorge? Wie wirkt sich Digitalisierung und die KI aus, auch in der Verwaltung? Was geschieht in der Ukraine und im Nahen Osten? Wie entwickelt sich die Wirtschaft im „Autoland BadenWürttemberg“? Darauf gäbe es sicherlich keine einfachen Antworten, so JochenReutter, anders als vielleicht früher, wennmal einGebäude gefehlt habe und gebaut wurde, jetzt müsse man sicherlich eine anderer Denke einbringen. Er setze auf das Engagement des neuen Gemeinderats, so der Bürgermeister. Stellvertreter gewählt, Gremien besetzt Einstimmig wählte das Gremium anschließend Steffen Berroth von der Freien Wähler Vereinigung zum ersten Stellvertreter des Bürgermeisters, Heidi Rommelspacher von der Bürgergemeinschaft wird erneut zweite Stellvertreterin. Auch die Besetzung der Gremien und Ausschüsse – die beiden Listen hatten im Vorfeld Ihre Vorschläge eingereicht – erfolgte ohne weitere Aussprache einstimmig im Wege der Einigung. Hätte es auch nur eine Enthaltung oder Gegenstimme gegeben, hätte nach den Sommerferien für jedes Gremium eine separate Wahl stattfinden müssen (Besetzung, siehe Artikel unter). Lecker Essen und Trinken zum Schluss Anschließend erfreuten sich die Kommunalpolitiker sowie die Besucherinnen und Besucher am leckeren Catering von Natalie Colakyan, Isabel Ullrich und Martina Reutter. Geehrt und verabschiedet: (hinten) Bernd Liebrich, (von vorne links) Günter Gaul, Lisa Schönberg, BM Jochen Reutter, Dr. Dirk Hortig, es fehlt: Ulrich Gößl Der neue Gemeinderat: (von hinten links) Bernd Hack, Steffen Berroth, Jürgen Kehm, Julian Fauser, Heiko Vybiralik, Alexander Hagmann. (In der Mitte) Sandra Stark, Tobias Fischer, Renate Liebrich, (von vorne links) Heidi Rommelspacher, Martina Greiner, BM Jochen Reutter, Stefan Höfer Besetzung der Ausschüsse und Gremien 1. Stellvertreter des Bürgermeisters: Steffen Berroth 2. Stellvertreterin des Bürgermeisters: Heidi Rommelspacher Verbandsversammlung Raum Bad Boll: Steffen Berroth Stv. Jürgen Kehm Heidi Rommelspacher Stv. Martina Greiner Verbandsversammlung Gewerbepark Wängen: Heiko Vybiralik Stv. Jürgen Kehm Julian Fauser Stv. Martina Greiner Aufsichtsrat der Kommunalen Wohnbaugesellschaft: Steffen Berroth Stefan Höfer

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