Blättle vom 21.11.2024

’s Blättle Seite 33 Gemeinde Hattenhofen 21. November 2024 / Nr. 47 schaukommission keine Aufenthaltsqualität für Fußgänger in der Schulgasse feststellen. Desweiterein ist auch das Fußgängeraufkommen außerhalb der Stoßzeiten in der Grundschule relativ gering, was ebenfalls gegen die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs spricht. Da die gesetzlichen Voraussetzungen nicht vorliegen, konnte somit die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs nicht zugestimmt werden. Aus Sicht der Verkehrsschau ist es zielführender, an die Eltern zu appellieren, um so die Verkehrssituation während den Bring- und Holzeiten zu Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende zu verbessern. Der Appel von Seiten der Gemeinde an die Eltern sollte dahin gehen, dass die Kinder zukünftig mehr zu Fuß zur Schule gehen. Dieselbe Stellungnahme erfolgte durch die Verkehrsschau auch für die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs im Bereich des Kindergartens an der Zufahrt von der Hauffstraße. Verbandsversammlung vorbereitet Für die am 27. November 2024 stattfindende Verbandsversammlung im Raum Bad Boll erteilte der Gemeinderat seinen Vertreterinnen und Vertreten freiesMandat zur Abstimmung. Auf der Tagesordnung der Versammlung stehen unter anderem die Verabschiedung der ausscheidenden Vertreter der Verbandsgemeinden, die Einführung der neubestellten Vertreter der Verbandsgemeinden, die Wahl des Verbandsvorsitzenden und seiner Stellvertretung, die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2025 sowie eine allgemeine Information zur Grundsteuerreform 2025. In diesem Zusammenhang informierte der Vorsitzende auch darüber, dass er nach 15-jähriger Tätigkeit den Vorsitz des Gemeindeverwaltungsverbands Raum Bad Boll abgeben werde und dieser durch den Kollegen Flik aus der Gemeinde Zell unter Aichelberg übernommen werden soll. Für 125-mal Blutspenden geehrt Traditionell zum Jahresende ehrt Hattenhofen seine Blutspenderinnen und Blutspender. Dieses Jahr waren es elf Personen, die für vielfaches Blutspenden geehrt wurden, sieben davon waren persönlich in der Sitzung. Mit der Indizierung der verschiedenen Blutgruppen im Jahr 1901 durch den Bakteriologen Karl Landsteiner wurde es möglich, gefahrlose Bluttransfusionen vorzunehmen. Dies führte Bürgermeister Jochen Reutter in seiner Dankesrede aus. Diese Entdeckung führte zum Aufbau des heutigen effektiven Blutspendesystems. Immer noch gebe es keinen gleichwertigen künstlichen Ersatz, so Reutter. Wer Blutspende, schenke andere Menschen Genesung, neuen Lebensmut und oft ein zweites Leben. Dank Blutspenden können Kinder wieder lachen und Erwachsene ihrem Tagewerk nachgehen. Trotz vieler Spender sei der Bedarf an Spenderblut nach wie vor hoch und es komme zu Engpässen. Blutspenden seien ungefährlich, so der Schultes. Ein kleiner Pieks, ein paar Minuten Blutabnahme, eine kurze Ruhepause und hinterher ein Vesper. Und das gespendete Blut werde im Körper schnell ersetzt. Reutter verwies auf die nächste Blutspendeaktion am 26. Dezember in der Sillerhalle. Die persönlich Geehrten Mit Ehrennadel und Urkunden sowie Blumen, Wein und Süßigkeiten ehrten Bürgermeister Reutter und Bettina Steinbacher für das örtliche DRK die sieben anwesenden Blutspenderinnen und Blutspender. Dies sind Bianca Illner und Günther Seyfang (jeweils 10mal), Martina Greiner, Tamara Hamann und Andrea Rau (jeweils 25mal), Rainer Haller (50mal) sowie Sybille Hagmann (75mal) und Martin Oppholzer für sage und schreibe 125 maliges Blutspenden. Schließung der Notfallpraxis in Kirchheim unter Teck In kollegialer Zusammenarbeit mit verschiedenen Kolleginnen und Kollegen aus dem Landkreis Esslingen hat sich auch die Gemeinde Hattenhofen zur Schließung der Bereitschaftspraxis im Kreiskrankenhaus Kirchheim unter Teck an die Kassenärztliche Vereinigung gewandt. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg hat zwischenzeitlich mitgeteilt, dass diese Maßnahmen sicherlich nicht überall auf Zustimmung stoßen. Das ändert aber im Grundsatz nichts daran, dass diese erforderlich sind. Gerade die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Land sollten dafür Verständnis aufbringen, dass öffentliche Verwaltungen nicht immer allen Wünschen der Bürgerinnen und Bürger nachkommen können. Bereits heute fehlen knapp 1000 Hausärztinnen und Hausärzte im Land. Darüber hinaus steht eine Ruhestandswelle bevor, da mehr als 20 Prozent der Hausärzte älter als 65 Jahre und damit in einem Alter sind, in dem sie in anderen Berufen in den Ruhestand wechseln würden. Hinzu kommt, dass der Trend zur Anstellung umgebrochen ist, was den Druck auf die Praxen weiter erhöht, da Angestellte keiner Dienstverpflichtung unterliegen. Darüber hinaus redet man im Bereitschaftsdienst nicht von Notfällen. Hierfür sind die Rettungsdienste und die Notaufnahmen der Kliniken zuständig. In Notfallpraxen werden sogenannte Überbrückungsbehandlungen für akute Beschwerden durchgeführt, die nicht bis zum nächsten Tag warten können, bis dieHaus- und Facharztpraxenwieder öffnen. Desweiterenhandelt es sichhierbei umeinAngebot, welchesdieBevölkerung statistisch etwa alle fünf bis sechs Jahre einmal in Anspruch nimmt. Vor diesem Hintergrund kann es so nicht weitergehen, sondern es muss alles übernommen werden, um die Regelversorgung zu stabilisieren. Desweiteren verfügt gerade der Landkreis Esslingen mit den Praxen Nürtingen, Esslingen sowie an der Filderklinik über weiterhin exzellente Bereitschaftsdienste. Deshalb hält die Kassenärztliche Vereinigung an ihrer Haltung fest, die Bereitschaftspraxis in Kirchheim Teck zum 1. April 2025 zu schließen. Der Vorsitzende informiert darüber, dass zwischenzeitlich weitere Gespräche der Vertreter des Landkreises Esslingen mit der Kassenärztlichen Vereinigung laufen und es abzuwarten bleibt, ob sich an der Haltung der Kassenärztlichen Vereinigung noch etwas ändert. Nachtragshaushaltsplan 2024: Kritik am Landratsamt Mit Schreiben vom 25. Oktober 2024 hat das Landratsamt mitgeteilt, dass die Gemeinde Hattenhofen derzeit von der Substanz lebt, da aufgrund der geplanten Entnahmen aus der Rücklage, diese sich in den kommenden Jahren weiter absenken wird. Es wurde insbesondere darauf hingewiesen, dassmit den Sanierungsmaßnahmen des Gasthauses Lamm ein erhöhter Sanierungsbedarf verbunden war und gleichzeitig auch für die Flüchtlingsunterbringung ein älteres Gebäude gekauft werden musste. Aufgrund des negativen Finanzmittelbedarfs im Jahr 2024 stehen der Gemeinde derzeit für mögliche Investitionsmaßnahmen keine finanziellen Eigenmittel zur Verfügung. Unabhängig davon verfügt die Gemeinde Hattenhofen über liquide Haushaltsmittel in Höhe von ca. 3 Millionen Euro. Es wurde von Seiten des Landratsamtes darauf hingewiesen, dass die Gemeinde Hattenhofen nicht umhin komme, alle gemeindeeigenen Einnahmequellen auszuschöpfen und alle Ausgaben, insbesondere Freiwilligkeitsleistungen, auf Einsparmöglichkeiten zu überprüfen. Dies betrifft insbesondere die Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer. Seitens der Rechtsaufsicht wird eine Anhebung der Realsteuerhebesätze im kommenden Jahr als unumgänglich angesehen. Die Gemeinde Hattenhofen muss alles daransetzen, um wieder einen gewissen finanziellen Handlungsspielraum zurückzugewinnen und vor diesem Hintergrund wird die Bildung einer Haushaltsstrukturkommission empfohlen. Desweiter sollten alle zukünftigen Investitionen gut überlegt und langfristig geplant werden. Im Rahmen einer intensiven Aussprache zeigten sich die Gemeinderäte mehr als verärgert. Insbesondere wird kritisiert, dass die Gemeinde Hattenhofen Mehrausgaben für Baulandentwicklungen, Flüchtlingsunterbringungen etc. aufwendenmüsse,

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY2MDY0OQ==