Blättle vom 22.08.2024

’s Blättle Seite 9 Gemeinsame Mitteilungen 22. August 2024 / Nr. 34 Landratsamt Göppingen Konflikte mit Waschbären: Stadtjäger beraten in vielen Gemeinden im Landkreis die Bürger Interaktive Karte auf der Homepage des Landratsamts jetzt verfügbar Göppingen, 14. August 2024 – Das Landratsamt Göppingen erreichen in letzter Zeit vermehrt Anfragen von Bürger*innen, die Probleme mit Waschbären haben. Hierzu informiert die untere Jagdbehörde des Landratsamts Göppingen: Der Waschbär (Procyon lotor) ist eine durch den Menschen aus Nordamerika eingeschleppte invasive Art mit EU-weiter Bedeutung. Zum einen verursacht er hohe wirtschaftliche Schäden an Gebäuden und Nutzpflanzen wie beispielsweise Obstbäumen, zum anderen richtet er an Laichgewässern von Amphibien und Brutgelegen vieler Vogelarten große ökologische Schäden an und trägt zum Verlust der biologischen Vielfalt bei. Eine gesundheitliche Gefahr für denMenschen stellt der WaschbärSpulwurm dar, der durch Waschbärkot in die Umwelt gelangt und mit dem sich besonders Kinder leicht infizieren. Der Waschbär ist ebenfalls Träger der Staupe, einer besonders für Hunde hochansteckenden Viruserkrankung, die häufig zum Tod des infizierten Tiers führt. Eine Impfung von Hunden gegen die Staupe ist anzuraten. Der Landkreis Göppingen befindet sich im südlichen Bereich des aktuellen Ausbreitungsschwerpunktes des Waschbären in BadenWürttemberg. Da er bei uns in Europa keine natürlichen Feinde hat und extrem anpassungsfähig ist, wird er sich in Zukunft im ganzen Land massiv ausbreiten. Dies wird absehbar vermehrt zu Konflikten zwischen Waschbär und Mensch führen. Was kann man tun, um zu verhindern, dass Probleme mit Waschbären auftreten? Der Waschbär ist ein Kulturfolger. Das heißt, er findet in der Nähe menschlicher Ansiedlungen günstige Lebensbedingungen. Um zu vermeiden, dass sich ein Waschbär im Haus oder auf dem Grundstück ansiedelt, ist vor allem darauf zu achten, dass keine Futterquellen frei zur Verfügung stehen, da dies die Waschbären anlockt und dazu führt, dass sie die Scheu vor dem Menschen verlieren. Auch sollten Vogel- und Haustierfutter nicht zugänglich sein für den Waschbären. Hausmüll und Komposthaufen sollten verschlossen und nicht erreichbar sein für die Tiere. Und natürlich sollte man die Tiere nicht aktiv füttern. Waschbärkot sollte behutsamentfernt und in einer Plastiktüte, z. B. einem Hundekotbeutel, im Restmüll entsorgt werden. Danach gründlich Hände waschen. Wo halten sich Waschbären auf? Dachböden, Gartenhütten, Stadel, Schuppen oder leerstehende Gebäude sind die bevorzugten Unterschlupfe von Waschbären. Als Zutrittspunkte nutzen die Tiere zersprungene Fenster, Spalten und Risse in Mauerwerk und Gebälk sowie offene Kamine. Diese Öffnungen gilt es zu verschließen. Waschbären sind gute Kletterer und erklimmen selbst raue Hauswände und Regenfallrohre. Diese können mit Blechen gegen Übersteigen gesichert werden. Weitere Aufstiegshilfen für den Waschbären sind Gehölze und Rankhilfen in Gebäudenähe, die zurückgeschnitten oder entfernt werden sollten. Wohin kann ich mich wenden, wenn ich Probleme mit Waschbären habe? Viele Gemeinden im Landkreis Göppingen haben Stadtjäger eingesetzt, die im sogenannten befriedeten Bezirk die Jagd ausüben dürfen. Stadtjäger beraten bei Konflikten mit Waschbären und anderen Wildtieren und dürfen diese im befriedeten Bezirk auch fangen. Bei Problemen können Sie sich daher mit Ihrer Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen und erfragen, ob Ihre Kommune einen Stadtjäger eingesetzt hat. Auf der Webseite des Landratsamts Göppingen unter www.landkreis-goeppingen.de/landratsamt/aemter/umweltschutzamt/ wildtierbeauftragter ist ab sofort eine interaktive Karte abrufbar, mit der Sie auf einen Blick sehen können, ob Ihre Heimatgemeinde oder -stadt einen bzw. mehrere Stadtjäger eingesetzt hat. Beim Klick auf die Gemarkung werden Ihnen die Kontaktdaten der jeweiligen Stadtjäger angezeigt. Bei der unteren Jagd- und Naturschutzbehörde des Landratsamts Göppingen steht ferner der Wildtierbeauftragte Herr Michel zur Beratung und Weitervermittlung zur Verfügung. Ansprechpartner Umweltschutzamt Naturschutz, Jagd Herr Michel Telefon: 07161 202-2266 E-Mail: umweltschutzamt@lkgp.de www.landkreis-goeppingen.de Forstrevier Bad Boll Das Forstamt informiert Auch wenn wir im Sommer nicht gerne an die kommenden Wintermonate und damit verbundene Heizperiode denken, möchten wir Sie heute schon über die zum Ende des Jahres beginnende Brennholzsaison informieren. Es gibt ein paar kleine Neuerungen. Bewährt hat sich unser Bestellfenster von 1. September bis 31. Oktober. Gehen Bestellungen in diesemZeitraumbei uns ein, ist es für Ihren Förster einfacher, Ihnen das Brennholz möglichst wohnortsnah bereitzustellen. Nach Ende des Bestellzeitraums erfolgt der Brennholzverkauf solange vorrätig. Ggf. müssen längere Anfahrtswege in Kauf genommen werden. Unser Bestellformular werden wir auf ein Onlineverfahren umstellen. Das Bestellformular kann während des Bestellzeitraums auf unserer Homepage abgerufen und ausgefüllt werden. Wem dies nicht möglich ist, dem senden wir gerne noch ein Bestellformular zu. Landratsamt Göppingen – Forstamt Forstrevier Bad Boll Ringstraße 8 73337 Unterböhringen Telefon: 07334 928989-1 Fax: 07334 928989-2 Mobil: 0172 7322080 E-Mail: s.zoller@lkgp.de Sonstige Einrichtungen Liebe Leserinnen und Leser, gerne laden wir Sie zur Hausbesichtigung ein. Hausbesichtigung Alle 4 Wochen findet an einemMittwoch eine Hausführung statt. Der nächste Termin ist am 28. August 2024, um 16.00 Uhr. Wir bitten um Anmeldung! Treffpunkt ist im Eingangsbereich.

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