Blättle vom 31.08.2023

’s Blättle Seite 25 Gemeinde Hattenhofen 31. August 2023 / Nr. 35 Radfahren auf dem Gehweg: Eine Unsitte, die teuer werden kann Erwachsene nur in Begleitung von Kindern! Das Fahrrad, ob elektrifiziert oder „bio“, hat in den letzten Jahren im Alltagsverkehr an Bedeutung gewonnen. Das ist sehr erfreulich. Jedoch macht sich immer mehr eine Unsitte breit: Erwachsene radeln auf dem Gehweg – oft mit demPedelec in recht hoher Geschwindigkeit und sogar in Gruppen. Der „Gehweg“ heißt so, weil man darauf geht. Ausnahmen: Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen Kinder mit dem Fahrrad auf den Gehweg. Sie dürfen also nicht auf Radwegen, Radfahrstreifen, Schutzstreifen fahren. Aufsichtspersonen ab 16 Jahren dürfen gemeinsam mit einem bis zu acht Jahre alten Kind den Gehweg nutzen. Ab dem vollendeten achten Lebensjahr bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen Kinder Gehwege benutzen, das heißt, sie haben die Wahl zwischen Gehweg, Fahrbahn und nicht benutzungspflichtigen Radwegen. Kein Schadensersatz bei Unfällen Abgesehen von der Gefährdung der Fußgänger: Eine Falschfahrt auf dem Gehweg halten viele für weniger gefährlich als die Fahrbahnbenutzung. Kommt es dabei zum Unfall, geben Gerichte aber meist dem Radfahrer die alleinige Schuld. Darauf weist der ADFC hin. Bislang landen Zusammenstöße zwischen Fußgängern und Radfahrern eher selten vor Gericht, meistens treffen Radfahrer auf Gehwegen auf Kraftfahrzeuge, mit denen sie nicht gerechnet haben. Überwiegend kommen diese aus Tiefgaragen, von Tankstellen, Parkplätzen oder anderen Grundstücken und dürfen den Gehweg queren – allerdings nur mit äußerster Vorsicht (§ 10 StVO). Gelingt Autofahrenden der Nachweis, dass sie im Schritttempo oder noch langsamer über den Gehweg gefahren sind, geben Richter überwiegend Radfahrenden die Schuld. Ganz schlecht stehen die Chancen auf Schadensersatz, wenn Radfahrende vom Gehweg kommend eine Seitenstraße queren. Autos haben dann Vorfahrt; rechts vor links gilt für den Gehweg nicht. Ein von der Hauptstraße abbiegender Autofahrer muss nicht mit einem Radfahrer rechnen, der unerlaubt auf dem Gehweg fährt und seinen Weg kreuzt. Bitte nutzen Sie weiterhin das Rad und fahren Sie auf der Straße! Ferienprogramm Besuch im BLUE MOON Tonstudio Süßen Auch dieses Jahr haben wieder einige kleine und große Stars aus Hattenhofen den Weg ins BLUE MOON Tonstudio nach Süßen gefunden. Im Rahmen des Schülerferienprogramms wurde dort mit den Kindern eine CD-Produktion durchgeführt und alles wichtige rund um die Musikproduktion erklärt. Neben Mischpulten, Mikrofonen, Auto-Tune und den Stimmen der Chipmunks wurde auch der Aufnahmeraum erkundet und die ganz spezielle Akustik erklärt. Die Kinder durften selbst ein Lied einsingen und gaben ihr Bestes vor dem Mikrofon!
Ganz toll fanden die Kinder, dass man im Studio auch seinen Kindergeburtstag zusammen mit Freunden feiern kann. Ein baldiges Wiedersehen ist also garantiert! Markus Häderle, Blue Moon Tonstudio Waldmobil – „Tiere des Waldes – Den „Tätern“ auf der Spur“ Bild und Text von Sabine Ackermann Von Waldpädagoge Silvan Hild lernten junge Hattenhofer viel Wissenswertes über Fuchs, Hase und Reh. Manchmal kommt es anders, als man denkt. Anstatt auf den Spuren von Mammut, Höhlenbär und Co. wie im Ferienprogramm Hattenhofen als „Entdeckungsreise Steinzeit“ angekündigt, parkte das Waldmobil im Hier und Jetzt amWaldrand oberhalb der WalterHütte. Wie kommt es, dass wir so oft im Wald unterwegs sind, aber nur ganz wenige Tiere zu Gesicht bekommen? Und wer weiß, wo sich die Tiere verstecken? Wer weiß, wie sich einWildschweinfell anfühlt oder was ein Reh am liebsten frisst? Fragen über Fragen, die Silvan Hild von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) den Kindern beantwortete. Nicht nur, die zehn Mädchen und vier Jungen konnten sich außerdem an der Auflösung aktiv daran beteiligen. Doch erst einmal lernten die Kinder die Regeln des Waldes und die Wichtigkeit des Ökosystems kennen. Sie erfahren was Chlorophyll bedeutet und, was es in der Region für heimische Tierarten gibt. Sogar in Hattenhofen wurde ein Fuchs gesichtet, der bis ans Haus kam. Zu den weiteren sogenannten Prädatoren zählen beispielsweise Luchs, Wildkatze undWolf. Umdas anschaulicher und fühlbarer zumachen, hatte der Waldpädagoge einige Felle der gängigen Waldbewohner und sogar ein Hirschgeweihmitgebracht. „Oh, wie weich und kuschelig“, hörte man immer wieder, als die Hasen-, Hermelin-, Marder- und Rehfelle imWaldsitzkreis die Runde machten. Etwas borstiger und rauer fühlte sich das große Wildschweinfell an. „Die sind an sich sehr scheu und halten sich fern, wollen nur ihre Kinder schützen“, weiß Amelie zu berichten. Nach einem kleinen Imbiss ging es frisch gestärkt aufgeteilt in vier Gruppen in alle Himmelsrichtungen auf Tier- und Spurensuche. „Ihr geht nur so weit weg, dass ihr mich noch sehen könnt“, mahnt Silvan Hild, der kleine Schraubgläser und Plastikdosen verteilt hat. „Seht ihr einen Frosch oder eine Schlange, ruft ihr mich und sammelt das Tier nicht selbst ein.“ Suchen könne man nicht nur am Boden, mit etwas Glück entdeckt man auf den Ästen ein Eichhörnchen oder eine Eule“, so der Waldpädagoge, der schnell merkt, dass das mit dem Abstand einhalten nicht wirklich klappt.

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